(für die neuen „Fünfer“)
Ein Bericht aus dem Bili-Englisch-Unterricht: „Fasnet-Report“ von Anna-Mae Geister (Klasse 8a, SJ 21/22)
1. Bilingualer Unterricht was ist das?
Seit dem Schuljahr 2015/16 bietet das JVG den Schülern der 5. Klassen die Möglichkeit eines bilingualen Zuges an. Der bilinguale Zug fördert sprachbegabte Kinder und vertieft ihre Fähigkeiten, in verschiedenen Fachbereichen sicher zu kommunizieren. Dafür werden diese Schüler ab der 7. Klasse in verschiedenen Sachfächern (siehe Darstellung in Punkt 2) auf Englisch anstatt auf Deutsch unterrichtet. Bearbeitet werden aber die gleichen Inhalte. Man erweitert sozusagen die Möglichkeit, Englisch zu sprechen und zu hören – und zwar in Fächern, die ohnehin gelernt werden müssen.
Der bilinguale Zug ermöglicht ihrem Kind mit nur ein bis zwei zusätzlichen Schulstunden pro Woche, die englische Sprache natürlicher zu beherrschen. Im bilingualen Fach lernt Ihr Kind das, was es in der Realität der späteren Berufswelt braucht: Sich so auszudrücken, dass andere es auch verstehen. Es geht hier um die Inhalte, und die Sprache ist „nur“ Mittel zum Zweck. Sie wird nicht benotet, nur der Inhalt zählt. Und wenn einmal alle Stricke reißen und das Kind trotz Unterstützung nicht das sagen kann, was es möchte, dann kann es auch auf Deutsch antworten. Denn bilingual steht für „zweisprachig“ – Deutsch hat trotzdem seine Berechtigung.
Hier sehen Sie eine kleine Präsentation aus dem Geographieunterricht in Klasse 7:
2. Wie ist der bilinguale Zug organisiert?
Seit dem Schuljahr 2015/16 bietet das JVG den Schülern der 5. Klassen die Möglichkeit eines bilingualen Zuges an. Der bilinguale Zug fördert sprachbegabte Kinder und vertieft ihre Fähigkeiten, in verschiedenen Fachbereichen sicher zu kommunizieren. Dafür werden diese Schüler ab der 7. Klasse in verschiedenen Sachfächern (siehe Darstellung in Punkt 2) auf Englisch anstatt auf Deutsch unterrichtet. Bearbeitet werden aber die gleichen Inhalte. Man erweitert sozusagen die Möglichkeit, Englisch zu sprechen und zu hören – und zwar in Fächern, die ohnehin gelernt werden müssen.
Um die Kinder auf den bilingualen Unterricht vorzubereiten, erhalten sie in Klasse 5 und 6 insgesamt drei Stunden zusätzlichen Englischunterricht.
Die drei zusätzlichen Stunden Englisch sind nicht dazu da, die Grammatik schneller zu lernen als die Kinder in nicht-bilingualen Klassen. Es soll lediglich noch mehr Zeit gegeben werden, die gelernten Inhalte zu verfestigen und jedem Kind mehr „Sprechzeit“ einzuräumen. Es wird auch in allen fünften und sechsten Klassen mit dem gleichen Englischbuch gearbeitet. Allerdings werden zusätzliche Vokabeln als Entlastung für die Sachfächer gelernt.
In jedem Schuljahr der Klassen 5-10 hat ein Kind im bilingualen Zug also entweder eine oder zwei Schulstunden pro Woche mehr Unterricht als ein Kind im nicht-bilingualen Zug. Diese Zusatzstunde (im Folgenden als „ZS“ abgekürzt) wird in Klasse 5 und 6 dazu verwendet, die Sprachkenntnisse zu vertiefen.
In den Klassen 7 bis 10 bekommt ihr Kind keinen zusätzlichen Englischunterricht mehr. Stattdessen wird dem bilingual unterrichteten Fach eine zusätzliche Schulstunde gegeben. Im bilingualen Unterricht ist die Unterrichtssprache Englisch. Allerdings steht „bilingual“ für „zweisprachig“ – Deutsch hat also weiterhin eine Berechtigung. Versteht ein Kind etwas nicht, dann versucht man natürlich vorrangig, es auf Englisch zu erklären. Trotzdem haben die Inhalte des Sachfachs immer Vorrang. Daher kann auch auf Deutsch nachgefragt und erklärt werden, wenn es sonst nicht verstanden wird. Für diesen zeitlichen Mehraufwand bekommt man schließlich auch pro Woche eine Schulstunde mehr zur Verfügung. Der bilinguale Zug muss sich daran messen lassen, dass die Kinder die Fachbegriffe nicht nur auf Englisch können und die Note des Sachfachs nicht darunter leidet, dass es auf Englisch unterrichtet wurde. Daher werden Grammatikfehler in den Klassenarbeiten, die natürlich auch auf Englisch geschrieben werden, zwar angestrichen aber nicht gewertet.
- Klasse 5: eine Stunde zusätzlicher Englischunterricht
- Klasse 6: zwei Stunden zusätzlicher Englischunterricht
- Klasse 7: Geographie bilingual (+1)
- Klasse 8: WBS (+1) und Geschichte bilingual (+1)
- Klasse 9: Biologie bilingual (+1)
- Klasse 10: Biologie (+1) und Gemeinschaftskunde bilingual (+1)
3. Was bringt mir das?
Gute Gründe für die Wahl des bilingualen Zuges gibt es viele:
- Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in den bilingualen Sachfächern auf eine andere Art mit der Fremdsprache auseinander als im Englischunterricht. Englisch ist hier nicht Lerngegenstand, sondern Verständigungsmittel. Kleine Fehler werden nicht sofort korrigiert, denn es kommt auf den Inhalt an. Dies motiviert die Kinder ungemein, denn die Sprache wird hier in einer Realsituation und nicht zum Selbstzweck gesprochen.
- Die Sprachkompetenz wird durch die häufige Auseinandersetzung mit der englischen Sprache enorm gefördert. Nebenbei stehen auch die Chancen auf ein überdurchschnittliches Englischabitur sehr gut, denn im Abitur erhalten alle Schüler die gleichen Aufgaben, unabhängig davon, in welchem Zug sie waren.
- Die Vorteile enden nicht mit der Schulzeit. Englisch ist die internationale Verkehrssprache schlechthin. Der bilinguale Zug hat einen enorm hohen Gebrauchswert im späteren Berufsleben und bei der Bewältigung verschiedener Alltagssituationen. In einer globalisierten Arbeitswelt wird der souveräne Umgang mit der englischen Sprache vorausgesetzt.
4. Was muss ich beachten?
- Wenn ihr Kind Freude an der englischen Sprache hat und motiviert ist, sind das die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme am bilingualen Zug. Es werden weder besondere Vorkenntnisse noch ein übermäßiges Sprachtalent verlangt, obwohl eine gewisse Sprachbegabung sicherlich hilfreich ist.
- Die Anmeldung zum bilingualen Zug erfolgt bei der Anmeldung zu Klasse 5. Aus organisatorischen Gründen der Klassenzusammensetzung und Stundenplangestaltung ist nur eine Teilnahme am bilingualen Zug oder am Klassenmusizieren möglich. Der bilinguale Zug ist als Teil der besonderen Förderung leistungsstarker Kinder gedacht. Sollten mehr Anmeldungen als eine Klasse vorliegen, bilden daher die Noten aus Klasse 4 das Auswahlkriterium. Wenn Ihr Kind in den drei Hauptfächern Englisch, Deutsch und Mathematik in der Halbjahresinformation der vierten Grundschulklasse ein „gut“ oder „sehr gut“ aufweisen kann, können Sie Ihr Kind für den bilingualen Zug anmelden. Bitte bringen Sie das Zeugnisheft Ihres Kindes zur Anmeldung mit.
- Alle Kinder müssen sich in Klasse 7 entscheiden, ob sie ab Klasse 8 den naturwissenschafltichen oder den sprachlichen Zug wählen. Der bilinguale Zug bedeutet keinerlei Einschränkung bei dieser Wahl. Die Schülerinnen und Schüler haben die gleichen Wahlmöglichkeiten wie alle anderen Kinder auch.
5. Noch Fragen?
Für eine individuelle Beratung steht Ihnen die Beauftragte für den bilingualen Zug Frau Schatz (c.schatz[at]jvg-ehingen.de) sehr gerne zur Verfügung.
Weitere Links:
Landesbildungsserver Baden-Württemberg:
Kultusministerium Baden-Württemberg