Während wir bislang Geschichte meist nur aus Büchern gekannt hatten, hatten wir in diesem Jahr das Privileg, sie in den Straßen von Weimar selbst zu erleben, den Spuren Goethes und Schillers nachzugehen sowie die Architektur des 20. Jahrhunderts zu erforschen. Zusammen mit Frau Röseler, Frau Jenter und Herrn Lämmle durften wir (Schülerinnen und Schüler aller 10. Klassen des JVG) vom 28.01. bis zum 02.02.2024 eine Woche in der Stadt der „Dichter und Denker“ verbringen.
Am Sonntag ging es für uns bereits früh am Morgen los, um nach fünf Stunden Fahrt pünktlich in Weimar anzukommen. Dort wurden die Woche über die Weimarer Klassik mit Goethe und Schiller, die klassische Moderne mit der Bauhaus-Architektur, aber auch die Menschenbilder im Nationalsozialismus sowie von heute thematisiert. Eingeteilt in vier kleinere Gruppen verbrachten wir die Tage mit den Seminarleitern des „Snapshot- Programms“. Die vier Gruppen hatten verschiedene Schwerpunkte und so erkundeten die einen das Bauhaus-Museum, während die anderen Goethes Gartenhaus und Schillers Wohnhaus besichtigten. Auch bei der Stadtrallye, bei der ebenfalls jeder unterschiedliche Aufgaben bekam, erhielten wir durch das Zusammentragen unserer Ergebnisse eine facettenreiche Perspektive auf Deutschlands Kulturhauptstadt. Neben dieser Vielfalt an Eindrücken teilten wir ein gemeinsames, sehr eindrückliches Erlebnis: den Besuch der Gedenkstätte Buchenwald. Sicherlich war dies einer der eindrucksvollsten Momente unserer Reise. Doch auch die Stadt Weimar selbst entdeckte jeder von uns, wenn auch auf seine eigene Weise. Ob bei Spaziergängen durch die malerischen Straßen, dem Besuch historischer Gebäude oder dem Genuss lokaler Köstlichkeiten – jeder von uns nahm etwas Einzigartiges von dieser Stadt mit. Wer davon noch nicht genug hatte, konnte, wenn etwas Zeit da war, mit einer Freikarte die Museen Weimars erkunden. Nach vielen lustigen Abenden, Kartenspielen auf den Zimmern und Tischkicker-Duellen, ging es langsam auf das Ende der Fahrt zu. Ein letztes Highlight waren die verschiedenen Workshops zu unterschiedlichen Themen, für die man sich nach eigenem Interesse eintragen konnte. Nachdem wir unsere Zimmer am nächsten Tag geräumt und unser letztes Frühstück genossen hatten, wurde die Studienfahrt am Freitagmorgen mit den Präsentationen unserer Workshopergebnisse abgerundet. Danach hieß es, sich von den netten Seminarleitern zu verabschieden und auch Weimar „Tschüss“ zu sagen.
Mit vielen neuen Erkenntnissen und unvergesslichen Erfahrungen stiegen am Freitagabend dann 70 erschöpfte Zehntklässler in Ehingen aus dem Bus. Alle waren sehr glücklich über diese erlebnisreiche Woche in dieser historischen Stadt.
K. Dahlheimer